Überleben in der institutionellen Absurdität: Wenn die Arbeitswelt nicht nach Schulregeln spielt
Dieser Blogartikel wurde automatisch erstellt (und übersetzt). Er basiert auf dem folgenden Original, das ich für die Veröffentlichung auf diesem Blog ausgewählt habe:
Work is Not School: Surviving Institutional Stupidity.
Die Illusion der Meritokratie: Wenn Leistung nicht mehr ausreicht
Nach Jahren des strukturierten Lernens, in denen Fleiß und gute Noten direkten Erfolg garantierten, stoßen Hochleister in der Berufswelt oft an eine schmerzhafte Grenze. Die als selbstverständlich angenommene Meritokratie greift nicht in der erwarteten Weise. Obwohl Unternehmen Begriffe wie „Daten“ und „Verdienst“ verwenden, laufen Entscheidungen und Karrieren auf einer Ebene ab, die von unvollkommener Psychologie, widersprüchlichen Interessen und dem, was man als institutionelle Absurdität bezeichnen könnte, geprägt ist.
Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg und zur geistigen Gesundheit in diesem Umfeld liegt nicht im Kampf gegen das System, sondern in dessen Verständnis.
1. Dummheit statt Böswilligkeit annehmen
Viele organisatorische Entscheidungen, die auf den ersten Blick wie „Politik“ oder böswillige Absicht wirken, sind häufig besser durch Trägheit, fragmentierte Aufmerksamkeit, schlechte Anreize und schlichte Inkompetenz zu erklären.
Das Annehmen von Dummheit anstelle von Böswilligkeit bietet einen entscheidenden Vorteil: Es verhindert, dass man die Dinge persönlich nimmt und in Zynismus verfällt. Während Böswilligkeit zur Ablehnung führt, hält Dummheit die Neugier aufrecht. Dadurch wird es möglich, das System zu studieren und bessere Fragen zu stellen:
- Welchem Druck ist die betreffende Person ausgesetzt?
- Welches Spiel versucht sie zu gewinnen?
- Welche Annahmen werden als rational betrachtet, obwohl sie es nicht sind?
Die meisten Menschen versuchen lediglich, die Woche zu überstehen; sie sind nicht darauf aus, Schaden anzurichten. Diese Verschiebung der Perspektive schafft die nötige Distanz, um analytisch statt reaktiv zu handeln.
2. Die Macht der Wahrnehmung
Organisationen sind per Definition keine reinen Meritokratien. Leistung ist zwar die Eintrittskarte, aber sie garantiert keinen Platz am Tisch. Der fatale Fehler gewissenhafter Experten besteht oft darin, anzunehmen, dass Exzellenz offensichtlich ist.
Leistung generiert nicht automatisch Sichtbarkeit, Einfluss oder eine überzeugende Erzählung. Das sind jedoch die Währungen, mit denen menschliche Entscheidungen getroffen werden.
Wahrnehmung zählt mindestens so viel wie Performance. Im Gegensatz zur Schule, wo objektive Kriterien galten, wird der Wert der Arbeit in Unternehmen oft hastig und anhand begrenzter Eingaben konstruiert. Es gilt daher, die Geschichte der eigenen Arbeit aktiv zu steuern.
Die Arbeit benötigt eine Distributionsstrategie. Es genügt nicht, großartige Arbeit zu leisten; man muss auch die Arbeit leisten, die als wertvoll wahrgenommen wird. Dies bedeutet, die Bedeutung der Beiträge über die Hierarchiestufen hinweg zu kommunizieren und deren Interpretation zu formen.
3. Die Physik der Subjektivität akzeptieren
Obwohl Organisationen mit Kennzahlen (KPIs, OKRs) den Anschein objektiver Entscheidungen erwecken, werden hinter den Kulissen ständig subjektive Entscheidungen getroffen. Entscheidungen darüber, wem vertraut wird oder wer eine Chance erhält, basieren auf informellen Reputationen und gemeinsamen Geschichten über den Wert einer Person. Die „Daten“ dienen oft nur der nachträglichen Rechtfertigung.
Anstatt gegen dieses System der subjektiven Logik anzukämpfen, muss man lernen, sie zu lesen:
- Wem vertraut diese Person und warum?
- Was wird als strategisch und was als taktisch betrachtet?
- Was würde ein sicheres Fundament für eine Investition in die eigene Person schaffen?
Subjektivität ist nicht der Feind, sondern die zugrundeliegende Physik organisatorischer Abläufe. Entscheidend ist das Positionieren: Warum jetzt? Warum Sie? Warum auf diese Weise? Eine exzellente Leistung kann ohne die richtige Positionierung irrelevant erscheinen.
4. Den eigenen Einflussbereich schützen
Ein hohes Burnout-Risiko entsteht, wenn man sich auf Dinge konzentriert, die man zwar wichtig findet, aber nicht beeinflussen kann. Besonders in großen Organisationen entsteht schnell ein Gefühl der Machtlosigkeit.
Der Gegenpol dazu ist die Diversifizierung der Sinnhaftigkeit und die Pflege eines internen Kontrollortes. Wenn die gesamte Identität von der Bestätigung durch die Organisation (Titel, Beförderungen) abhängt, wird man fragil. Ein Rückschlag erschüttert dann nicht nur den Job, sondern das Selbstverständnis.
Der Weg, die lange Karriere zu spielen, erfordert Resilienz und die Investition in Bereiche, die über den aktuellen Arbeitgeber hinaus Bestand haben:
- Handwerk entwickeln: Fertigkeiten pflegen, die unabhängig von einer bestimmten Rolle oder einem Unternehmen existieren.
- Community pflegen: Beziehungen aufbauen, die länger halten als Organigramme.
- Lernquellen schaffen: Projekte und Quellen, die Energie und Wissen auffüllen.
Durch das Erkennen und Akzeptieren der subjektiven Strömungen in der Arbeitswelt kann man klüger agieren und absichtsvollere Entscheidungen treffen. Ziel ist es nicht, die institutionellen Absurditäten zu eliminieren, sondern effektiv in und um sie herum zu arbeiten. Nur wer im Spiel bleibt, kann das System schrittweise von innen heraus verbessern.